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Mittwoch, 13. Mai 2020

Artikel: Leben ist Entwicklung und Veränderung


Entwicklung und Veränderung gehört zum Leben dazu. 

Beides ist unvermeidlich, nur die Intensität verändert sich. Gäbe es keine Veränderungen, würden wir stagnieren und auf der Stelle treten. 

Wachstum wär unmöglich – aber das hat die Natur so nicht für uns vorgesehen. Doch leider stehen wir Veränderungen oft nicht positiv gegenüber. Ein innerer Kampf beginnt, denn es ist nicht möglich, uns nicht zu verändern.

Dauern verändert sich irgendetwas, auch wir uns. Wir werden älter, entwickeln uns weiter, erleben Neues, treffen Entscheidungen, die unser Leben verändern. Andere Menschen gehen, neue Menschen kommen in unser Leben. Die Umwelt verändert sich: die Jahreszeiten ziehen vorbei, neue Trends und eine neue Technik breitet sich. Es bleibt uns nichts anderes übrig: Wir müssen tagtäglich lernen mit all diesen Veränderungen umzugehen.

Veränderungen sind dabei weder gut noch schlecht. Sie tragen aber grundsätzlich die Chance zu einer Verbesserung der Situation in sich.

Entscheidend ist, was wir darüber denken und was wir aus einer Veränderungssituation machen. Wir können uns entscheiden, ob wir darunter leiden und darüber jammern oder uns überlegen, was uns diese neue Situation für Möglichkeiten bietet. Mit Veränderungen aller Art zu hadern, ist eine normale menschliche Reaktion, aber leider nicht hilfreich.

Manchmal muss man sich aktiv entscheiden, einen neuen Weg zu gehen, und dann gibt es nur eines: eine Veränderung anstreben. Veränderung gehört zur aktiven Lebensgestaltung dazu.

Das Unbekannte macht uns oft Angst. Das geht vielen Menschen so. Neue Dinge wollen erlebt werden, wir müssen aber erst noch lernen damit umzugehen. Neues wirkt manchmal bedrohlich, weil wir die neue Situation noch nicht einschätzen können. Wir wissen nicht, welche Gefahren oder Unannehmlichkeiten damit verbunden sind. Welche Gefühle löst das alles aus?

Man kann aber jeden Tag einen kleinen Schritt weiter gehen. Und jeder Schritt wird mehr Erfahrungen bringen, mehr Freude und auch neue Erfolge. Unsere Angst ist vollkommen natürlich, sie sichert unser Überleben. Wir dürfen uns davon nicht beherrschen oder gar abschrecken lassen.

Diese Angst vor neuen Situationen ist im Stammhirn verankert, dem instinkt-gesteuerten Teil unseres Gehirns, der unseren Vorfahren vor hunderttausend Jahren schon das Überleben sicherte. Wir können nichts gegen die Schrecksekunden des Neuen tun. Wenn das Stammhirn entscheidet, dass eine neue Situation gefahrvoll ist, bekommen wir Angst. Erst danach setzt unsere Erkenntnisfähigkeit ein und wir können die weiteren Handlungen beeinflussen.

Oft haben wir so große Angst vor Veränderungen, dass wir zu lange warten, um aktiv eine Situation zu beeinflussen. Wir werden erst aktiv, wenn es gar nicht mehr anders geht. Dann scheinen Veränderungen aus dem Nichts zu kommen. Meistens mit drastischen Auswirkungen auf unser Leben. Wir können dann nur noch reagieren und fühlen uns wie ein Spielball unseres Umfeldes. Wir haben den Eindruck, dass wir selbst keine Wahl hatten. In Wahrheit hätten wir die Situation aber sehr viel früher selbst verändern können.

Fast alle Veränderungen kündigen sich an, wenn man aufmerksam ist. Entscheidend ist, ob wir diese Vorzeichen wahrnehmen und danach handeln.

So können wir unser Leben gestalten und vorteilhaftere Veränderungen anstreben. Wenn uns eine Veränderung scheinbar aus heiterem Himmel trifft, geht es oft nur darum, möglicherweise entstehenden Schaden zu begrenzen. Das sind oft Momente, in denen wir uns überfordert oder hilflos fühlen und verunsichert sind.

Ganz anders fühlt man sich, wenn man beginnt, Veränderungen selbst anzustoßen. Wir treffen Entscheidungen selbst, müssen nicht mehr nur reagieren. Das wäre beispielsweise ratsam bei ersten Anzeichen für gesundheitliche Probleme. Vielleicht bekommt man frühzeitig das Symptom in den Griff und bewahrt sich so vor weiterem Schaden.

Natürlich machen auch selbst gewählten Veränderungen Angst. Der Unterschied ist, das man hier der aktive Teil ist und sein Leben selbst gestaltet. Dafür brauchen wir alle Mut und natürlich auch Kraft, Disziplin und Selbstmotivation. Aber eines ist gewiss: Es fühlt sich besser an, eigene Entscheidungen nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu treffen.

Wollen wir etwas verändern, brauchen wir Entschlossenheit und Tatkraft. Und vielleicht ein bisschen Wagemut. Aber alles auf einmal in deinem Leben zu verändern, kann andere Menschen schnell überfordern. Sie werden nicht jubilieren, wenn du beginnst, dein Leben aktiv zu verändern. Sie haben auch Angst!

Menschen, die uns nahe stehen, haben vielleicht Angst dich zu verlieren. Oder Angst davor, dass Sie selbst sich auch verändern müssen. Daher ist es besser, Schritt für Schritt voran zu schreiten. Wir alle brauchen einen stabilen Rahmen, ein Stückchen Sicherheit, um uns weiterhin orientieren zu können.
Die Sache mit Veränderungen ist, dass diese in der Regel eine ganze Reihe an weiteren Veränderungen nach sich ziehen. Das ist wie ein Domino-Spiel. Fällt ein Baustein, fallen viele …

Willst du gesünder leben, reicht es nicht künftig einmal in der Woche Sport zu machen. Du wirst dich auch anders ernähren und für mehr Entspannung sorgen müssen. Das wiederum kann Auswirkungen auf den Alltag haben. Vielleicht musst du woanders einkaufen gehen, hast den Impuls mit dem Rauchen aufzuhören oder merkst, dass du gern einen Hund hättest, mit dem du spazieren gehen kannst.

Ich möchte sagen: Mache dir deine Ziele bewusst, die du in kleinen Schritten abarbeiten kannst, damit die angestrebten Veränderungen erfolgreich sind. Wenn du weißt, was du wie erreichen willst, beginne etwas zu verändern. Ziel- und planlose Veränderungen bringen dich eventuell hin, wo du gar nicht hin wolltest.

Veränderungen bedeuten oft neue Wege zu gehen. Wenn du dich auf neue Wege begeben willst, musst du dir deinen Weg meist erst selbst bahnen. Vielleicht kommst du deshalb anfangs nur langsam auf dem neuen Weg voran. Davon darfst du dich nicht entmutigen lassen. Jeder Entdecker hatte Angst, sein Ziel nicht zu erreichen. Aber der Lohn für ein erreichtes Ziel ist unglaublich viel schöner als aufgeben!

Eine wichtige Eigenschaft von erfolgreichen Menschen ist die Fähigkeit zur Selbstreflektion. Das bedeutet, das eigene Handeln und die eigenen Einstellungen überdenken zu können. Das ist nicht leicht. Vor allem in anstrengenden Situationen, können wir oft nicht den Schritt zur Seite machen, um von außen auf uns selbst zu schauen.

Daher ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, sich in Ruhe hinzusetzen und am besten auch alles Aufzuschreiben, um einen Überblick zu gewinnen.

Das Wichtigste aber ist: Du solltest Freude an dem, was du tust, haben. Dafür musst du wissen, was du willst. Für dein eigenes Ziel kannst du dich engagieren. Finde es heraus!

Wenn du mit Leib und Seele dabei bist, kannst du andere auch mitreißen und wirst feststellen, dass du dann viel leichter Unterstützung bei der Umsetzung deiner Wünsche bekommst.

(c) Gudrun Anders. Bild: pixabay

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