Warum wir ruhig bleiben sollten
Stress im Übermaß ist ungesund
und belastet. Das wissen wir inzwischen eigentlich alle. Und dennoch können wir
nur wenig beeinflussen, wie unser Alltag ist und sich uns darstellt. Wir können
nur schauen, wie wir damit umgehen.
In Zeiten der Corona-Krise zeigt
sich gerade ein Phänomen: die einen bleiben zu viel Zuhause und die anderen
arbeiten unter Extrembedingungen. Und beides ist Stress!
Die einen müssen sich vermehrt
mit ihren Emotionen, Zielen und Wünschen auseinandersetzen und die anderen
gehen womöglich bis an die Grenzen ihrer körperlichen Belastungsfähigkeit.
Gesünder wäre es in jedem Fall einen ausgeglichenen Mittelweg zu finden. Denn:
Glaubt man Medizin und Wissenschaft, dann ist Stress die Hauptursache von über
98% aller Krankheiten. Wer das weiß, der sollte vielleicht sofort damit
anfangen, dem Stress ein für alle Male den Kampf anzusagen. Wobei … - Kampf ist
ja schon wieder neuer Stress!
Wie geht man denn mit Stress am besten um?
Wenn man den inneren Stressfaktor dauerhaft herunter
fahren möchte, sollte man versuchen, den Stress zu neutralisieren statt ihn zu
bekämpfen. „Ruhiger werden“ bedeutet für mich so viel wie „ausgeglichener werden“ oder „das
innere Gleichgewicht wiederfinden“. Vielleicht könnte man auch sagen: „sich nicht
aus der eigenen Mitte reißen lassen“.
Ich möchte dir nun ein paar Methoden und Wege vorstellen, die mir dabei
helfen, ruhig und ausgeglichen zu bleiben. Vielleicht findest du ein paar Inspirationen,
die dir zu mehr innerer Ruhe verhelfen können.
1.) Natur pur: Bewegung
und Aufenthalt in der Natur macht ruhiger. Ob eigener Garten, Strand, Wald, Schlosspark,
Fluss, Wanderweg, Aussichtsplattform oder was auch immer dich anzieht – Natur beruhigt.
Das Grün der Bäume allein hat schon eine beruhigende Wirkung auf dein Inneres.
Wenn die Vögel zwitschern und du das Rauschen der Bäume im lauen Wind
wahrnehmen möchtest, alles trägt zur Beruhigung bei. Eine halbe Stunde kann
dabei schon heilender Balsam über Körper und Seele sein.
2.) Konzentriert und
bewusst Atmen. Natürlich atmen wir den ganzen Tag und auch die Nacht über. Wäre
ja schlimm, wenn nicht … Aber nimm dir doch ab sofort einmal jeden Tag zwei
Minuten (es sind nur zwei Minuten!!) Zeit, schließe die Augen und konzentriere
dich auf deinen Atem. Zunächst veränderst du ihn nicht, beobachtest ihn
einfach. Und dann nimm ein paar tiefe Atemzüge und lass den Ausatem durch dich
durchfließen und sieh, wie er dir hilft, dich zu entspannen. Denk dran: Nur
Zwei Minuten!
3.) Spaziergänge mit oder
ohne Hund kann wirklich jeder ganz einfach in den Alltag integrieren. Wenn du
einen Hund hast, kann jede Gassirunde ein schöner, entspannender Spaziergänge für
euch beide sein. Selbst wenn dein Hund an jedem Baum schnüffelt, kannst du
prima deinen Gedanken freien Lauf lassen. Wenn er schnüffelt, dann schnüffel
doch selbst einmal. Wenn er sich die Hundepost ansieht, sieh dir deine Umwelt
doch einmal mit wachen Augen an. Willst du ruhiger werden, dann ist
Spazierengehen eine prima Möglichkeit dazu.
4.) Meditation.
Meditieren sollte man nicht aus Pflichtbewusstsein, weil man ja ruhiger werden
möchte, weil es einfach gut tut. Es geht hier nicht um Erleuchtung oder eine höhere
Weisheit, sondern erst mal um eine tiefere Konzentration auf sich selbst und
die innere Mitte. Sich hinsetzen und ein paar Minuten einfach nur „beobachten“
ist schon Meditation, dafür brauchst du auch keine besondere Anleitung oder
Körperhaltung. Ein paar Minuten Meditation nimmt anderen Einflüssen und
Stressfaktoren den Wind aus dem Segel.
5.) Chillen und kurze
Auszeiten: Für einen chilligen Tapetenwechsel reicht es schon, wenn man einfach
mal ein paar Nächte in anderen Betten verbringt, etwas Essen geht und sich Zeit
für Gespräche oder Sightseeing gönnt. Kurzurlaube verhelfen dir zu einem Perspektivwechsel
und setzen vielleicht neue kreative Ideen in Gang! Kleine Auszeiten verhelfen
dir zu neuer Kraft, denn du kannst deine Batterien wieder auftanken.
Das sind die einfachsten mir
bekannten Möglichkeiten, um an Ruhe und Gelassenheit zu gewinnen.
Gudrun Anders (c)