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Donnerstag, 13. Dezember 2018

Advent, Advent - das Licht verpennt …


Vor einigen Tagen traf ich eine befreundete Heilpraktikerin zum Frühstück. Liebevoll hatte sie bereits unseren Frühstückstisch gedeckt, als ich eintraf. 

Es gab verschiedene Sorten Brot und Brötchen, Schokoladencroissants, Käse, Wurst, Marmelade und weich gekochte Eier. Dazu Kaffee, Tee und frisch gepressten Orangensaft. Eine wahre Schlemmeroase tat sich vor mir auf.  Aber anstatt mich über dieses wunderbare Büffet zu freuen, verzog ich wohl ein bisschen das Gesicht. 

„Irgendwas nicht in Ordnung?“ Sie schaute mich mit großen Augen fragend an.

„Nein, es ist wunderbar …“, brachte ich kleinlaut raus. Und nach kurzer Pause fuhr ich fort: „Es ist nur so, in den letzten Wochen hab ich 3 Kilo zugenommen. Seit es kälter wird, hab ich einfach mehr Hunger. Ich sollte also etwas vorsichtiger sein...“

„Du hast viel gearbeitet in den letzten Wochen, oder?“ fragte sie weiter, während sie mich auf meinen Stuhl bugsierte.

„Ja …“, meinte ich, setzte mich und starrte das verlockende Schokocroissant vor mir an, traute mich aber nicht, zuzugreifen.

„Warst du walken in letzter Zeit?“ Sie goss mir erst mal ungefragt meinen Lieblingscappuccino ein.

„Nein, wann denn? Wenn’s so früh dunkel ist, trau‘ ich mich in der Soers nicht über Stock und Stein und unbeleuchtete Feldwege …“ Ich nahm erst mal die Hälfte eines Vollkornbrötchens und schmierte hauchdünn Butter drauf. Ich schielte zur Himbeermarmelade, nahm dann aber doch einen fettreduzierten Käse und legte ihn mit einem Salatblatt oben drauf.

„Bist müde, oder?“ meinte meine Freundin und schmierte sich ein dickes Nutellabrot in das sie dann genüsslich rein biss, vor Verzückung die Augen verdrehte und besonders laut und demonstrativ „mmmhhhhh“ machte. Insgeheim fragte ich mich, wie dieses schmale Hemd das bloß machte, so gut auszusehen und so genüsslich zu essen.

Ich zog nen Mundwinkel hoch. Es war noch zu früh um dazu Widerworte zu geben. Stattdessen meinte ich: „Ich komme im Moment irgendwie nicht aus dem Quark, alles ist ziemlich schwer, könnte lange schlafen, bin immer müde …“ Und nach einem Bissen in mein Brötchen: „Vielleicht bin ich einfach Urlaubsreif …“

„Kann schon sein,“ entgegnete sie, noch immer kauend und mit einigen Nutella-Spuren mehr an den Mundwinkeln. „Ich würd’s erst mal mit mehr Licht versuchen …“

Und in diesem Moment dämmerte es mir. Logisch! Ich hatte den Winterblues erwischt und war in diesem Jahr drauf reingefallen, weil ich durch zu viel Arbeit mich auch zu wenig um mich selbst kümmerte. Ich starrte sie einen Augenblick lang sprachlos an. Und musste mir dann eingestehen, dass sie recht hatte. 

Wir sprachen einen Augenblick über die Symptome, die zum „Winterblues“ führten  und beschlossen, uns nach dem Frühstück eine Runde „Lichttherapie“ in der Außenwelt zu gönnen und einen kurzen Spaziergang zu machen.

Um’s kurz zu machen und Sie / Euch nicht zu langweilen – ich hab das Schoko-Croissant noch gegessen und mir vorgenommen, jeden Mittag eine Weile an die frische Luft zu gehen und Licht zu tanken, um den Trübsal-blasen-Stimmungen den Garaus zu machen. Ich bestellte mir noch ein gutes Vitamin-Kombi-Präparat und benutze meine Lieblingsaura-Soma-Flasche, die viel gelb enthält. Und ich glaube, jetzt komme ich gut und ohne Blues – höchstens aus dem Radio … - durch den Winter.

Und – was Sie / ihr heute am ersten Advent macht, das weiß ich nicht, ich jedenfalls gehe jetzt walken und nutze die fünf Sonnenstrahlen aus! Das heimelige Kerzenlicht ist dann heute Abend dran! 

Eine schöne Adventszeit wünscht Ihnen / Euch
Eure
Gudrun


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